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Mitgliederversammlung am 03.05.1997


Protokoll der Mitgliederversammlung des Individual Network Region Karlsruhe e.V. (INKA) am 3. Mai 1997

Anwesende Mitglieder:
Ralf Sauther (Vorsitzender)
Jochen Topf (stellv. Vorsitzender)
Bernd Strehhuber (Schatzmeister)
Olaf Titz (Beirat)
Enrik Berkhan (Beirat)

Schriftführer: Enrik Berkhan

1. Begrüßung

Der Vorsitzende Ralf Sauther eröffnet die Mitgliederversammlung um 16.30 Uhr.

2. Bericht des Vorstands

Allgemeines

Auf der letzten Mitgliederversammlung des INKA wurde beschlossen, daß der Vorstand aufgrund der zu erwarteten erheblichen Umstrukturierungen innerhalb des Vereins spätestens nach 6 Monaten auf einer neuerlichen Mitgliederversammlung einen Rechenschaftsberi cht über seine Tätigkeit abzulegen habe. Dieser Bericht folgt nun.

Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 520 gestiegen. 100 davon sind in Rülzheim angeschlossen, der Rest in Karlsruhe. Etwa 490 Kunden nutzen den IP-Zugang, 30 Kunden sind reine UUCP-Benutzer. Unter den Kunden befinden sich 16 Mailboxen mit entsprechenden Verträge n. Außerdem sind zwei Schulen angeschlossen. Es werden zwei Standleitungen zu Kunden betrieben, eine wird für das neue INKA-Büro mitgenutzt.

Eine Stagnation der Teilnehmerzahl ist im Gegensatz zu anderen IN-Domains noch nicht feststellbar, pro Monat kommen im langfristigen Schnitt 19 neue Teilnehmer hinzu. Betrachtet man den Zulauf der letzten sechs Monate, kommt man sogar auf 24 neue Teilnehme r pro Monat.

Das geplante Büro des INKA wird seit November erfolgreich betrieben und rege von den Teilnehmen genutzt. Der INKA hat eine Bürokraft auf Basis geringfügiger Beschäftigung eingestellt, um die anfallenden Arbeiten zu bewältigen.

Für die eher technisch-administrativen Tätigkeiten und die Abarbeitung der eingehenden e-Mail-Flut werden außerdem drei freie Mitarbeiter beschäftigt.

Mit dem POP in Rülzheim wurde ein neuer Vertrag geschlossen, der besser an die momentanen Gegebenheiten angepaßt ist. Er umfaßt 200 DM/Monat für Strom und Miete in Rülzheim sowie 200 DM/Monat für Arbeitsaufwand in Rülzheim. Für die Eigennutzung der Standle itung durch den POP-Betreiber werden DM 200/Monat in Abzug gebracht.

Es hat sich herausgestellt, daß eine Versicherung der Hardware nicht praktikabel ist, aber Rückstellungen für Hardwareausfälle gebildet werden können. Haftpflichtversicherungen wird der INKA in unmittelbarer Zukunft abschließen. Dazu müssen noch Angebote e ingeholt werden.

Ein INKA Teilnehmer ist durch vermeintliches Anbieten von Bildern mit kinderpornographischen Inhalten aufgefallen. Der Vorfall wurde der Kriminalpolizei gemeldet; die Ermittlungen dauern noch an.

In offensichtlich krimineller Absicht wurde versucht vom Girokonto des INKA DM 35.000 ins Ausland zu transferieren. Auch dieser Vorfall wurde angezeigt. Es stellte sich heraus, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelte.

Kasse

Zusätzlich zu den bereits genannten Zahlen seien hier die Einnahmen und Ausgaben für den Zeitraum 10/96 bis 4/97 gegenübergestellt: Einnahmen ca.100.000 DM, Ausgaben ca. 90.000 DM. Größte Posten sind dabei die Ausgaben für Hardware, Telekom, Internet-Anschluß und Personal.

Technik

In den letzten sechs Monaten gab es viele Umstellungen, da einerseits die Teilnehmerdatenbank neu implementiert wurde und andererseits die Zugänge in Karlsruhe und Rülzheim auf Livingston Portmaster umgestellt wurden. Dadurch wurden auch neue Benutzerkennu ngen und Paßwörter nötig. Diese Umstellungen sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

Somit betreibt der INKA in Karlsruhe und Rülzheim je einen Livingston Portmaster mit je einer zehnfach Modemkarte an je einem Primärmultiplexanschluß. Dadurch stehen an beiden Orten 30 Zugänge zur Verfügung, von denen 10 wahlweise für eine analoge oder dig itale Verbindung genutzt werden können. In Karlsruhe werden noch zehn zusätzliche Analogzugänge angeboten, außerdem ist die Aufrüstung auf zwei Primärmultiplexanschlüsse möglich und innerhalb der nächsten Monate wahrscheinlich. In Karlsruhe und Rülzheim we rden außerdem noch ELSA Terminaladapter betrieben.

Zwischen den Standorten Karlsruhe und Rülzheim werden zwei semipermanente Verbindungen mit jeweils 64 kBit/s betrieben, die im Moment an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt sind. Daher wird versucht, mittels ISDN-Wählverbindungen eine dynamische Bandbreitenzu schaltung zu realisieren.

Der Rechnerbetrieb selbst war in den letzten sechs Monaten sehr stabil. Beim Newsserver gab es zeitweilig Probleme mit einer Festplatte, die den Betrieb für etwa eineinhalb Wochen behindert und zu einem mehrtägigen Totalausfall geführt haben. Die von Benut zerseite geäußerte Kritik zu diesem Ausfall wird ernst genommen und in Zukunft soll in ähnlichen Fällen möglichst noch schneller Ersatz beschafft werden, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Allerdings kann es immer zu Ereignissen kommen, die so nicht vorhersehbar sind und zu einem ähnlichen Ausfall führen können.

Aufträge der letzten Mitgliederversammlung

Die letzte Mitgliederversammlung des INKA hat den Vorstand beauftragt, Verhandlungen mit dem Finanzamt bezüglich der Gemeinnützigkeit des Vereins und der sich daraus ergebenden steuerlichen Situation zu führen.

Vom Finanzamt ist bisher nur eine mündliche Reaktion auf den abgegebenen Tätigkeitsbericht erfolgt. Für 1995 soll der INKA als gemeinnützig eingestuft werden, ab 1996 nicht mehr.

Als Konsequenz daraus soll die Buchhaltungsperiode 1996 von einem vom INKA beauftragten Steuerberater nachgebucht und daraus eine Bilanz erstellt werden. Der Steuerberater wird dann mit dem Finanzamt direkt verhandeln. Mit ersten Zahlen ist Ende Mai zu rec hnen.

Weiterhin sollte der Vorstand die nötigen Schritte einleiten, um den Betrieb der Netzzugänge des INKA in eine Firma zu überführen. Dieses Vorhaben wurde jedoch verworfen, als sich eine solche Firma als nicht tragfähig erwies. Das im November eingeführte Ko nzept bestehend aus

- verkleinertem Vorstand

- Beirat als Kontrollgremium

- Bürobetrieb für das Tagesgeschäft

hat sich jedoch bestens bewährt und soll so beibehalten werden.

Der Vorstand hat also weiterhin einen Großteil der anfallenden Arbeit ehrenamtlich zu bewältigen. Dafür erhalten die Vorstandsmitglieder eine monatliche Aufwandsentschädigung von DM 150. Diese Entschädigung reicht in der Regel kaum dafür aus, die Telefon- und Fahrtkosten zu decken.

Der Beirat des INKA wurde außerdem regelmäßig über die Vorstandsarbeit informiert.

Die auf der letzten MV beschlossenen Satzungsänderungen wurden im Vereinsregister eingetragen und sind im aktuellen Registerauszug enthalten.

Veranstaltungen und Projekte

Vor 14 Tagen hat der INKA eine Betriebstagung durchgeführt. Diese Tagung diente dazu, zusammen mit den Benutzern des INKA neue Tätigkeitsbereiche bzw. Projekte zu finden, die über den reinen Providerbetrieb hinausgehen. Außerdem sollten Nachwuchskräfte und neue aktive Mitglieder für den Verein gefunden werden.

Das Echo wurde mit 25 Teilnehmern bei über 500 Nutzern als gering empfunden.

Die Anwesenden waren aber insgesamt sehr engagiert und so gelang es, eine Gruppe zu bilden, die in Zukunft Vortragsveranstaltungen organisieren will.

Seit Januar 1997 läuft das Projekt „Schulen und INKA“. Es finden regelmäßige monatliche Treffen statt. Innerhalb dieses Projekts ist ein kostenloser Anschluß von Schulen an den Netzzugang des INKA möglich, der im Moment bereits von zwei Schulen in Ettlinge n und Philippsburg genutzt werden kann. Weitere Interessenten sind vorhanden. Der kostenlose Zugang kann allerdings nur tagsüber genutzt werden.

Innerhalb dieses Projekts ist inzwischen auch die „Virtuelle Schule“ auf einen Webserver des INKA umgezogen. Ebenso wird dem Gesamtelternbeirat Karlsruhe Webspace zur Verfügung gestellt, der bisher jedoch nicht genutzt wird.

Außerdem werden die Telekolleg-Newsgruppen auf dem Newsserver des INKA geführt. Diese Gruppen waren bisher nur über einen Server in Berlin abrufbar, dessen Anbindung aber völlig überlastet war. Die Verfügbarkeit der Gruppen wurde dadurch stark verbessert.

Innerhalb des Projekts sind Schulungen geplant, vor allem für Lehrer und Betreuer, um der immer wieder auftauchenden Kernfrage „Kann man Schüler ans Netz lassen?“ zu begegnen.

3. Verschiedenes

Bericht des Beirats

Der Beirat hat in den letzten Monaten dreimal getagt und bei diesen Gelegenheiten die Tätigkeit des Vorstands zur Kenntnis genommen. Kleinere Unklarheiten konnten immer durch Rückfragen, für die der Vorstand zur Verfügung stand, ausgeräumt werden. Es wurde n keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Es fand weiterhin ein Treffen von Vorstand und Beirat statt, das insgesamt als sehr produktiv empfunden wurde. Solche Treffen sollten auch in Zukunft möglichst regelmäßig stattfinden.

Situation des INKA in Bezug auf Mitglieder

Der INKA hat immer noch viele Mitglieder aus Gründungszeiten, die teilweise nicht einmal mehr erreichbar sind. Es war immer ein Ziel des INKA, daß die Mitglieder des Vereins aktiv im Verein mitarbeiten.

Durch den Verlust der Gemeinnützigkeit ist eine Änderung des Vereinszwecks in der Satzung erforderlich, die eine Abstimmung aller Mitglieder nötig macht.

Daher wird nach Lösungen gesucht, die Erreichbarkeit der Mitglieder sicherzustellen und ihre aktive Mitarbeit zu förden. Das soll durch Einführung eines Mitgliederbeitrags geschehen, der durch eine Geldzahlung oder Arbeitsleistung erfolgen kann.

Weitere Mitgliederversammlungen

Im Juni 1997 soll eine Mitgliederversammlung stattfinden, die sich dem Problem der nicht aktiven Mitglieder widmet.

Im September 1997 soll die nächste reguläre Mitgliederversammlung im jährlichen Turnus mit Neuwahlen stattfinden.

Die Versammlung wird vom Versammlungsleiter Ralf Sauther um 18.30 Uhr für geschlossen erklärt.

Karlsruhe, 3. Mai 1997
Enrik Berkhan, Schriftführer

Zuletzt geändert
am 18.02.1999

 
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